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Rahmengrösse

    Dieses Mass ist beim Radkauf das wichtigste! Nur wenn die Rahmengrösse stimmt, fühlen Sie sich auf dem Rad wohl, fahren sicher und agil. Fahrräder ein und desselben Modells werden deshalb von den Herstellern in verschiedenen Grössen angeboten. Massenproduktionen sind meist in 3 bis 6 cm Schritten gestuft. Zwar liegen der Rahmengeometrie gewisse Proportionen zugrunde, die sich nach Ihrer Sitzposition, sogar nach Ihrem Geschlecht richten, unabhängig davon hängt jedoch die Rahmenhöhe in erster Linie von Ihrer Körpergrösse ab. Leider gibt es für die Rahmenhöhe keine einheitliche Messmethode, zu verschiedenartig sind die Entwürfe der Rahmenbauer. Allgemein gilt:

    Manche Hersteller beziehen sich auf Oberkante oder Mitte des Oberrohrs, andere auf das Sitzrohrende, hinterbaugefederte Rahmen meist auf Oberkante des Sitzdoms. Gefederte Sattelstützen benötigen mehr Bauhöhe und erfordern niedrigere Rahmen.

    Da es beim Radfahren vor allem auf Ihre Beine ankommt, ist Ihre Schrittlänge ein Mass für die richtige Sitzhöhe. Messen Sie Ihre Schrittlänge mit einer Wasserwaage: Stellen Sie sich dazu barfuss an eine Wand, halten die Wasserwaage zwischen ihren Beinen so hoch es geht und markieren an der Wand die Höhe. Zwischen 40% und 50% Ihrer Körpergrösse sollten dabei herauskommen. Teilen Sie dieses Mass durch 1.13 (oder multiplizieren Sie es mit 0.885), so erhalten Sie Ihre empfohlene Sattelhöhe, gemessen ab Tretlagermitte. Wenn Sie in dieser Höhe sitzen, und die Ferse am tiefsten Pedalpunkt aufstellen, sollten sie Ihr Knie durchdrücken können. Von der Sattelhöhe sind je nach Rahmengeometrie 15 bis 30 cm bis zur Rahmenhöhe abzuziehen.
    Für die Rahmenhöhe bis Mitte Oberrohr gemessen gibt es folgende Faustformel: Nehmen Sie 2/3 Ihrer Schrittlänge für ein Rennrad. Ziehen Sie davon 4 cm für ein Trekkingrad, 10 cm für ein Mountainbike ab. Dabei hilft Ihnen vielleicht:

SchrittLänge RennRad TrekkingRad MounTainBike
cm  cm  (") cm  (") cm  (")
SchrittLänge RennRad TrekkingRad MounTainBike
64cm 43cm (17") 39cm (15") 33cm (13")
66cm 44cm (17.5") 40cm (14.4") 34cm (13.5")
68cm 45cm (18") 41cm (16.5") 35cm (14")
70cm 47cm (18.5") 43cm (17") 37cm (14.5")
72cm 48cm (19") 44cm (17.5") 38cm (15")
74cm 49cm (19.5") 45cm (18") 39cm (15.5")
76cm 51cm (20") 47cm (18.5") 41cm (16")
78cm 52cm (20.5") 48cm (19") 42cm (16.5")
80cm 53cm (21") 49cm (19.5") 43cm (17")
82cm 55cm (21.5") 51cm (20") 45cm (17.5")
84cm 56cm (22") 52cm (20.5") 46cm (18")
86cm 57cm (22.5") 53cm (21") 47cm (18.5")
88cm 59cm (23") 55cm (21.5") 49cm (19")
90cm 60cm (23.5") 56cm (22") 50cm (19.5")
92cm 61cm (24") 57cm (22.5") 51cm (20")
94cm 63cm (24.5") 59cm (23") 53cm (20.5")
96cm 64cm (25") 60cm (23.5") 54cm (21.5")
98cm 65cm (25.5") 61cm (24") 55cm (22")
100cm 67cm (26") 63cm (24.5") 57cm (22.5")

    Die Angaben dieser Tabelle sind lediglich Richtwerte nach dieser Faustformel, sie sind nicht auf jeden Rahmen anwendbar. Gibt es den Wunschrahmen nicht in der erforderlichen Höhe, ist der nächstkleinere meist die bessere Wahl als der grössere.

    Die Oberrohrlänge ist mindestens ebenso wichtig wie die Rahmenhöhe, sie nimmt bei grösseren Rahmen propotional zu, allerdings hängt ihr Mass auch stark vom Einsatzziel des Fahrrades ab. Oberrohre sportlicher Rahmen sind eher lang, Stadträder dagegen für ein aufrechtes Fahren kurz ausgelegt. Den anderen anatomischen Proportionen Rechnung tragend, sind spezielle Damenmodelle kürzer gebaut.

    Wie Sie sehen, gibt es viel zu berücksichtigen bei der Wahl eines neuen Fahrrades. Das allerbeste, was Sie zur Entscheidung beitragen können, sind Probefahrten mit verschiedenen in Frage kommenden Modellen. Achten Sie darauf, ob Sie entspannt sitzen und Ihnen das Fahrverhalten angenehm ist.