...ein Service vom RADHAUS
Kurvenfahrt

    Will man die Richtung eines rotierenden Rades ändern, rufen Kreiselkräfte ganz unterschiedliche Reaktionen hervor, je nach dem, ob das Rad in die Kurve gelenkt oder geneigt wird.

    Betrachten wir dazu das sich drehende Rad im Raum: Die erste Achse sei die Rotationsachse des Rades, die zweite die vertikal verlaufende Lenkachse und die dritte die in Fahrtrichtung zeigende Neigungsachse.

    Schlägt man eingangs der Kurve den Lenker ein (A) mit einem Eingangsdrehimpuls S, so reagiert das System mit einem Antwortdrehimpuls R, der das Rad um Achse drei nach aussen zu kippen versucht. Dieser Verlauf ist der Fahrstabilität ziemlich unzuträglich, da sich der Schwerpunkt des Systems zum Kurvenäusseren bewegt und ohne ausgleichende Lenkbewegung sofort zum Sturz führt.

    Neigt man sich stattdessen in die Kurve (B), so ergibt sich als Reaktion ein Drehimpuls R um die Lenkachse 2, das einen Lenkeinschlag in dieselbe Richtung bewirkt und die Kurvenfahrt stabilisiert. Was bei Schrittgeschwindigkeit funktioniert, nämlich das Einlenken in eine Kurve, ist bei höherer Geschwindigkeit wegen der Kreiselkräfte nicht zu empfehlen, stattdessen leite lieber jede Kurvenfahrt durch Neigung zum Kurveninneren oder gar durch geringes Lenken zum Kurvenäusseren(!) ein, dann ergibt sich alles andere von selbst.